Jan 29

Segelmanöver und Segelpraxis

In der Praxis werden die bestimmten Einstellungen eines Segelbootes Trimm genannt. Diese haben u. a. Einfluss auf Geschwindigkeit und Stabilität des Bootes. Durch den Gewichtstrimm wird das Boot durch Beeinflussung des Gewichts, z. B. Gewichtsverlagerung der Mannschaft, eingestellt. Der auf Erfahrung beruhende Segeltrimm ist die gezielte Veränderung (z.B. Winkel) der Segel.
Wie ein Boot sich bewegen wird, ist abhängig davon, in welchem Winkel der scheinbare Wind zur Längsachse steht – Kurse zum Wind. Fällt der Winkel mit 90° ein, spricht man von „Halber Wind“. Außerdem wird nur unterschieden zwischen Am-Wind-Kurs (weniger als 90°, Wind von vorn kommend), Raumschotskurs (Wind schräg von hinten) und Vor-Wind-Kurs (Wind genau von hinten). Verändert man die einzelnen Kurse spricht man von einem Segelmanöver. Die Kursänderungen spielen insbesondere beim Kreuzen eine große Rolle. Liegt ein bestimmtes Ziel in der Richtung, aus der auch der Wind kommt, muss der Segler häufige Wendemanöver durchführen, um das Ziel zu erreichen. Daraus entsteht eine Zick-Zack-Bewegung des Bootes. Ein weiteres lebensrettendes Manöver ist das Mann-über-Bord-Manöver, bei dem es darauf ankommt das Boot wieder zur über Bord gegangenen Person zurückzubringen.
Die Segelführung spielt beim Segeln eine nicht geringere Rolle. Das Segel muss am Rigg befestigt, also angeschlagen, sein. Das Segel kann gesetzt (hochgezogen) oder geborgen (eingezogen) werden. Durch Vergrößern oder Verkleinern des Segels (das Reffen) kann man sich den jeweiligen Windbedingungen optimal anpassen, indem mehr oder weniger Segelfläche dem Wind entgegengesetzt wird. Bei großem Wind können außerdem Sturmsegel gesetzt werden.
Bei Stürmen ist das Beiliegen ein wichtiges Manöver, um das Boot ruhig oder langsam zu halten. Kann diese Position nicht erreicht werden, werden alle Segel geborgen. Das Schiff lenzt dann vor Topp und Takel, ein Antrieb erfolgt also nur noch durch die Windkraft auf das Rigg. Es liegt dann in der Hand desjenigen, der das Ruder steuert (Rudergänger), um das Schiff vor ein Querschlagen zu bewahren. Mitunter kann auch ein Treibanker ausgebracht werden.


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